Polen-Versöhnungsreise

 

Vorbereitung der Reise Bericht über die Reise
Fotografien Nachbereitung der Reise

 

Vorbereitung der Reise

Überfall auf Polen
(als Leserbrief nicht gedruckt; hätte am 6. September 2002 erscheinen sollen)

Unter der Überschrift „Erinnerung an deutschen Überfall“ berichtete der FT am Dienstag über mehrere Veranstaltungen anlässlich des Überfalls Deutschlands auf Polen und damit an den 64. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs.

Nach diesem Bericht sagte Polens Ministerpräsident Leszek Miller auf der Westerplatte bei Danzig, wo das deutsche Schulschiff „Schleswig-Holstein“ am 1. September 1939 um 4.45 Uhr den Angriff aus Polen eröffnete, „dass die Verbrechen und Opfer des Zweiten Weltkriegs immer in unserem Gedächtnis bleiben“. Und Polens Staatspräsident Aleksander Kwasniewski erinnerte in Warschau daran, „dass Polen das erste Opfer dieses Krieges“ gewesen sei und „dass wir Polen ein besonderes Recht darauf hätten, uns am Jahrestag des tragischen September 1939 einer Relativierung der Geschichte entgegenzustellen“. Letzteres scheint auch nach meinem Dafürhalten angebracht, weil von deutscher Seite auch heute noch Ursache und Wirkung verwechselt wird und die Reaktionen der Angegriffenen als verabscheuungswürdige und nicht akzeptable Gräueltaten hingestellt werden.

Zeitgleich mit dem Angriff im Norden Polens erfolgte der Angriff auch im Süden, was in der Geschichtsschreibung entweder überhaupt nicht oder nur verbrämt erwähnt wird. Und diesen Angriff will ich ins Bewusstsein zurückrufen, weil daran das Bamberger Panzer-Regiment 35 beteiligt war. Dieses Regiment unter Oberst (später General der Panzertruppe) Heinrich Eberbach (*24.11.1895 Stuttgart, + 13.7.1992 Notzungen) als Teil der 4. Panzerdivision unter Generalmajor (später Generaloberst) Georg Hans Reinhardt (*1.3.1887, + 22.11.1963) ist im Juli/ August 1939 nach Neuhammer in der Nähe von Kreuzburg (jetzt Kluczbork) bei Oppeln in Schlesien verlegt worden. (Da hat es noch keinen fingierten Überfall auf den Gleiwitzer Sender gegeben, der als Rechtfertigungsgrund für den Angriff auf Polen herhalten mußte!) Und es hat ebenfalls am 1. September um 4.45 Uhr den Krieg eröffnet, indem es bei Windenau (= Wichrau, heute Wichrów) in der Nähe von Rosenberg (jetzt Olesno) die deutsch-polnische Grenze überschritt. Gegen 7.30 Uhr kamen die Panzer in die Gegend von Mokra und gerieten in einen größeren Kampf mit der wolynischen Kavallerie-Brigade unter Oberst Julian Filipowicz (1895-1945). Der erste Verwundete war der Kommandeur des 1. Bataillons, Oberstleutnant (später Generalmajor) Hans Stenglein (*20.2.1895 Ingolstadt, aufgewachsen in Ingolstadt und München [ab 3.10.1912]), ab November 1938 in Bamberg, vorher im Reichskriegsministerium), dessen mit dem Eisernen Kreuz gekenn- zeichneter Befehlspanzer abgeschossen worden ist. (An seine Stelle trat der Chef der 2. Kompanie, Hauptmann (später Oberst) Meinrad von Lauchert.) Die deutsche Seite hat soll 60 Panzer verloren haben. Die Menschenverluste waren auf beiden Seiten groß.

In Mokra wurde nach dem Krieg eine Versöhnungs- und Friedenskirche errichtet, an deren Einweihung am 1. September 2002 zwei … auch in Österreich lebende frühere Angehörige des Panzerregiments teilgenommen haben. Die in Massengräbern verscharrten Leichen deutscher Soldaten sind auf polnische Anregung hin exhumiert und in einem Militärfriedhof im Gebiet von Kattowitz beigesetzt worden.

NB: Meine Ausführungen stütze ich besonders auf Aussagen eines ehemaligen Regiments- angehörigen (Hans Schirber) und eines Herrn Bernhard Kuss aus Klein Ellguth im Kreis Rosenberg an der ehemaligen deutsch-polnischen Grenze, heute Polen (Psurów, Post Sternalice).

Andreas Stenglein
Weiße Marterstraße 13
96049 Bamberg-Gaustadt

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Bericht über die Reise

Weil ich (im Rahmen meiner Nachforschungen über die Sippe Stenglein) mehr über den Kommandeur des 1. Bataillons im Bamberger Panzerregiment 35, Oberstleutnant (später Generalmajor) Dipl.-Ing. Hans Stenglein aus der Gärtenrother Linie (*20.2.1895 Ingolstadt), wissen wollte, dessen Befehlspanzer gleich am ersten Tag des Zweiten Weltkriegs bei Mokra abgeschossen und er dabei schwer verwundet wurde, habe ich vor einigen Jahren bei den in Betracht kommenden Gemeinden an der ehemaligen deutsch-polnischen Grenze angefragt, ob sie mir etwas zum Kampfgeschehen am 1. September 1939 bei Mokra sagen könnten (siehe meine Arbeit „Generalmajor Hans Stenglein und der Überfall auf Polen durch das Panzerregiment 35„).
Darauf habe ich mehrere Antworten bekommen, die nützlichste war die von der Gemeinde Miedzno. Sie schrieb, dass die Ortschaft Mokra zu ihr gehöre und dass sie meinen Brief an einen guten Kenner der Materie weitergegeben habe – an Bernhard Kuss in Psurów. Miedzno auf altem polnischen Gebiet und Psurów (früher: Klein Ellguth) im Kreis Olesno (früher: Rosenberg OS) auf neuem polnischen Gebiet sind nur wenige Kilometer voneinander entfernt.

Einige Zeit später schieb der mir unbekannte Mann, dass ihm Bamberg nicht unbekannt sei und er mir gerne weiterhelfen wolle. Als 10-jähriger Flüchtlings-Bube sei er mit seiner Mutter und drei Geschwistern unter mysteriösen Umständen nach Bamberg bzw. Thüngfeld (bei Schlüsselfeld) gekommen, wo die Familie in einem Bauernhaus einquartiert worden war (und zwar bei der Familie Franz und Eva Sendner, wie ich aus meinen inzwischen durchgeführten Recherchen weiß). Ende Oktober 1945 sei die Familie unter noch rätselhafteren Umständen wieder nach Hause zurück (siehe dazu die Aufzeichnungen von Bernhard Kuss „Der Schutzengel und die Heimkehr„, auch bei der Staatsbibliothek Bamberg [StBB] unter „Der Schutzengel und die Heimkehr„).

Aus eigener Kenntnis wisse er, dass am 1. September 1939 um 4.45 Uhr die 4. Panzerdivision unter Generalmajor Georg Hans Reinhard hinter Windenau (jetzt: Wichrow) die deutsch-polnische Grenze überschritt und die deutschen Panzer ohne wesentlichen Widerstand polnischer Einheiten über Krzepice um 7.30 Uhr nach Klobuck und gegen Mittag in den Bereich von Mokra kamen. Am Waldrand zwischen Mokra und Miedzno kam es zum erbitterten Kampf gegen die stark mit Pak-Geschützen ausgerüstete wolynische Kavallerie-Brigade unter Oberst Julian Filipowicz [1895-1945]. Zusätzlich war an der dort verlaufenden Eisenbahnstrecke der Panzerzug „Smialy“ (der Mutige) im Einsatz. Im zähen Abwehrkampf widersetzten sich die polnischen Soldaten den ganzen Tag den deutschen Angreifern. Die 4. Panzerdivision verlor 60 Panzer. Bedeutend groß waren die Verluste auf beiden Seiten an Menschen. Die Schlacht bei Mokra war der erste Bodenkampf im 2. Weltkrieg. Soweit Bernhard Kuss.

Ich schiebe zur Ergänzung ein: Der Angriff im Süden Polens erfolgte zeitgleich mit dem Angriff im Norden auf der Westerplatte bei Danzig durch das deutsche Schulschiff „Schleswig-Holstein“. Teil der 4. Panzerdivision war das Bamberger Panzerregiment 35 unter Oberst (später General der Panzertruppe) Heinrich Eberbach. (Das Regiment war bereits im Juli/August 1939 nach Neuhammer in der Nähe von Kreuzburg bei Oppeln verlegt worden, wie mir der verstorbene Feldwebel Hans Schirber aus Gaustadt einmal erzählte; weil es ja sonst bei „Kriegsausbruch“ gar nicht an Ort und Stelle hätte sein können.) Gegen 17 Uhr war die Schlacht geschlagen. Der erste Verwundete war der Kommandeur des 1. Bataillons, Oberstleutnant Hans Stenglein. An seine Stelle trat der Chef der 2. Kompanie, Hauptmann (später Oberst) Meinrad von Lauchert. 22 Mann fielen, 27 wurden verwundet. Die Verluste auf polnischer Seite waren mindestens ebenso groß. 60 deutsche Panzer sind kaputtgeschossen worden.

Wieder zurück zum Brief von Bernhard Kuss: „Zum Gedenken und Ehren der gefallenen polnischen Ulanen“ wurde nach dem Kriege am Schlachtfeld ein beachtend großes Mahnmal erbaut. Über Jahrzehnte, jährlich am 1. September, wurden unter dem Denkmal große patriotische Feierlichkeiten veranstaltet. Es ist verständlich und auch gerechtfertigt, dass das Programm und die Festreden im Thema grausamer Okkupation und deutscher Aggression gehalten waren.

Im Jahr 1995 geschah was Eigenartiges. In meinem Haus haben mich befreundete Bauern von Miedzno besucht. Folgend war die mir überbrachte Botschaft: „Mit dem Hass gegen die Deutschen dürfte es nicht ewig so bleiben. Nach grausamen Geschichtserfahrungen kam es doch schon vor vielen Jahren zu freundschaftlichen Kontakten und auch Versöhnung zwischen Deutschen und Franzosen. Es muss auch in Richtung polnisch-deutscher Versöhnung irgendwas gemacht werden. Man bat mich, Versuche aufzunehmen, authentische deutsche Kämpfer der Mokra-Schlacht aufzufinden … Es war eine langwierige und mühsame Suche … Neun Mokra-Wehrmachtssoldaten gelang es aufzufinden … Im Jahre 1996 war ich beauftragt, die Friedens- und Versöhnungsbotschaft öffentlich während der Jubiläumsfeier am 1. September zu überreichen … Zum 60. Jahrestag kamen auf Einladung vier Wehrmachtssoldaten angereist … Ergreifend und rührend waren die Gesten der Versöhnung und Freundschaft (siehe dazu meinen Artikel „Die Friedensidee von Mokra„, auch bei der Staatsbibliothek Bamberg [StBB] unter „Die Friedensidee von Mokra„).

Pfarrer Henryk Betka begann zu dieser Zeit mutig den Bau der Versöhnungs- und Friedenskirche am Schlachtfeld von Mokra. Am 1. September 2002 wurde mit Teilnahme von nur noch zwei der deutschen Mokra-Kämpfer – Walter Kominek aus Wien und Oberst Maximilian Posch – die erste Messe gefeiert. Eingeweiht wurde die von deutschen Veteranen gestiftete Friedensglocke. Tausende Menschen haben an diesem Akt in Anwesenheit des Premierministers Leszek Miller und des Verteidigungsministers Jerzy Schmajdzinski teilgenommen.

Die Versöhnung von Mokra war nebenbei noch weiterhin sehr früchtetragend. Auf Hinweise polnischer Bewohner wurden im Gebiet Mokra – Miedzno einige Massengräber deutscher Soldaten von Januar-Februar 1945 lokalisiert. An Waldrändern und gewöhnlichen Ackerflächen waren die mit keinem Zeichen versehenen Ruhestätten der grausam ermordeten Soldaten. Die zersprengten Wehrmachtsgruppen haben sich nach der in Richtung Oder schnell vorrückenden russischen Panzerfront nach Westen durchschlagen wollen. Fast alle wurden aufgespürt und in der Regel sowohl von Rotarmisten als auch von Zivilpolen an Ort und Stelle grausam ermordet – Ich will Ihnen, sehr geehrter Herr Stenglein, in meiner großen Genugtuung mitteilen, dass alle Massengräber nach langwierigen Verhandlungen mit dem Verband Deutscher Kriegsgräberfürsorge im gesetzlichen Vorgehen exhumiert wurden. Es waren über 500 Gebeine, die zum Teil noch mit Kennmarken versehen waren. Die Überreste kamen auf einen regelrecht eingerichteten deutschen Militärfriedhof im Gebiet von Kattowitz. Sowohl für das Gelingen der Versöhnungsidee als auch der Gräberaushebung habe ich mich mit bewusster Begeisterung engagiert … Über das gelungene Werk sind wir zufrieden und auch stolz … In meinem Hause befindet sich ein beträchtlich großer Bestand der Mokra – Versöhnungsdokumentation. Ich bin willig, Ihnen die Sachen zugänglich zu machen …“

Um es kurz zu machen: Es entwickelte sich ein reger Schriftverkehr, der in eine Einladung mündete, die ich lange vor mir hergeschoben habe. Nun bin ich ihr gefolgt. In der vergangenen Woche bin ich am Montag, dem 25. Juli 2005, in Begleitung meiner Frau und meiner Tochter Gudrun mit gemischten Gefühlen die knapp 700 km lange Strecke über Görlitz, die alte Keramikstadt Bunzlau (Mittagessen), an Breslau vorbei nach Oppeln und dann nach Psurów bei Radlow (früher Radlau) gefahren, wo gewissermaßen vor der Haustür am 1. September 1939 um 4.45 Uhr der 2. Weltkrieg begann.

Der Empfang war überaus herzlich. Schnell war das Wichtigste besprochen und der Ablauf des Programms mit dem Besuch Mokras als zentrale Begebenheit festgelegt. Ich habe das Mahnmal und die Friedenskirche besucht (im Anschluss daran übrigens auch das polnische Nationalheiligtum, die Schwarze Mutter Gottes in Tschenstochau). Für die gefallenen Soldaten beider Nationen habe ich mit Bernhard Kuss, der Vorstandschaft des Trägervereins und dem Bürgermeister am Mahnmal ein Blumengebinde niedergelegt und mich im Museum ins Ehrenbuch eingetragen. Ich bin tief beeindruckt und tief bewegt gewesen – ich kann es nicht anders sagen.

Ich habe mich auf meine Weise revanchiert und für Bernhard Kuss und seine Freunde (darunter der Landrat von Olesno und der Vizepräsident des Landtags [= Bezirkstags] von Oppeln) ein kleines Essen gegeben. Die (etwas andere polnische) Küche hat vorzüglich gearbeitet. Der Gedankenaustausch kam dabei nicht zu kurz. Groß ist die Sorge, dass die deutsch-stämmige Bevölkerung von Deutschland vergessen wird, obwohl sie am Desaster des 2. Weltkriegs nicht mehr schuld sei wie die übrige deutsche Bevölkerung. Nicht ausgespart wurde die Tatsache, dass die jungen Leute im eigenen Land kaum eine Chance hätten (bei Stundenlöhnen von 1 Euro pro Stunde) und deshalb in großer Zahl in Deutschland arbeiteten (wobei ihnen zugute käme, dass sie zwei Pässe besäßen – einen polnischen und eine deutschen). Allein aus dem Bezirk Oppeln mit seinen rd. 1,1 Millionen Einwohnern seien 10 Prozent dauerhaft und weitere 10 bis 20 Prozent vorübergehend in Deutschland beschäftigt. Diese Generation würde aller Voraussicht nach in Deutschland bleiben und das eigene Land daher ausbluten.

Bernhard Kuss ist – das wusste ich vorher nicht – Bauer, war mehrere Sessionen Mitglied im Sejm und ist jetzt Vorsitzender des 19-köpfigen Kreistages von Olesno mit 74000 Einwohnern, von denen zwei Drittel deutsch-stämmig sind. (Die Kreistage haben alle ohne Unterschied 19 Mitglieder.)

Andreas Stenglein
Bamberg-Gaustadt, Weiße Marterstraße 13

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Fotografien

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vor dem Mahnmal
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Niederlegung eines Blumengebindes
Andreas Stenglein und Bernhard Kuss
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Museum (B. Kuss, Andreas Stenglein, Irmgard Stenglein, Bürgermeister Andrej Szczypiór, GR Marek Trocha)
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Friedenskirche
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Bernhard Kuss und Andreas Stenglein (Irmgard Stenglein)
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Linke Medaille: Wolhynische Kavallerie-Brigade, Medaille zum 50. Jahrestag der Schlacht von Mokra
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Rechte Medaille: Medaille zum 65. Jahrestag der Schlacht von Mokra
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Landrat Jan Kus und Andreas Stenglein

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Nachbereitung der Reise

Übersetzung des Artikels vom 5. August 2005
im „Dziennik Zachodni“ (West-Tageszeitung)

Deutsche Visite in MIEDZNO

Unlängst war die deutsche Familie Stenglein aus Bamberg in Bayern im Ort zu Gast. Andreas Stenglein kam nach Polen angereist, um unter dem Mahnmal in Mokra Blumen niederzulegen. Im Jahr 1939 ist dort sein Verwandter gefallen (richtig: schwer verwundet worden).

„Schon seit langer Zeit interessiert mich die Geschichte“, sagte der deutsche Gast. „Ich suche Informationen über meine Familie. Vor zwei Jahren konnte ich erfahren, dass in Polen im Kampf bei Mokra ein Kommandeur mit dem Namen Stenglein gefallen ist. Ich konnte herausbringen, dass es ein Verwandter war. Ab dieser Zeit war ich bemüht, den Ort Mokra genau zu lokalisieren. Einer meiner Briefe, die ich nach Polen geschickt habe, ist nach Miedzno gelangt. Von der dortigen Selbstverwaltung bekam ich die für mich interessanten Informationen.“

Der Deutsche wollte unbedingt die Stätte besuchen. Bei der Reise begleitete ihn die nächste Familie – Ehefrau Irmgard und Tochter Gudrun. Für die Familie Stenglein ist die Visite in Polen zum großen Erlebnis geworden. Der gesamte Aufenthalt blieb auf Fotografien festgehalten.

Bei der Polenreise war Bernhard Kuss behilflich. Er ist Vertreter der Sozial Kulturellen Gesellschaft der deutschen Minderheit. B. Kuss hat nicht nur als Reisebegleiter, sondern auch als Dolmetscher gedient. Ferner war er beim Organisieren eines Treffens behilflich, an welchem Vertreter der Sozial Kulturellen Gesellschaft von Miedzno teilgenommen haben. Diese örtliche Organisation pflegt laufend das Mahnmal in Mokra.

„Die Zeiten haben sich geändert. Ich bin sehr erfreut, hier gemeinsam mit Freunden verweilen zu können: Deutsche und Polen — so soll es für immer bleiben“, sagte Andreas Stenglein unter dem Denkmal.

Nachruf

Bernhard Kuss, der unermüdliche Mahner und glühende Kämpfer für die Aussöhnung zwischen den Deutschen und den Polen, ist am 1. März 2015 verstorben (Bernhard Kuss – nto.pl – Nowa Trybuna Opolska, Zmarł Bernhard Kuss, nestor Mniejszości Niemieckiej – nto.pl, Bernhard Kuss, Bernard Kus – Wikipedia, wolna encyklopedia).

Er war ein großartiger Mensch. Ich bin froh, ihn kennengelernt zu haben. Ich betrauere ihn sehr.

Andreas Stenglein